In einer Geschichtsstunde im Frühjahr tauchten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7d tief in die faszinierende Welt des Mittelalters ein. Um die Tragweite der Erfindung des Buchdrucks nach Gutenberg zu verstehen, mussten sich die Schülerinnen und Schüler auch mit der aufwendigen Handwerkskunst der Mönche in mittelalterlichen Schreibwerkstätten auseinandersetzen.
Sie erarbeiteten hierzu nicht nur theoretisches Wissen darüber, wie das Buchdruckverfahren funktionierte und welche weitreichenden Folgen es hatte, sondern erhielten auch praktische Einblicke in die Herstellung von Schreibmaterialien wie Pergament, Papyrus, Papier, Tinten sowie Gänsekielen.
Besonders beeindruckend war jedoch der praxisorientierte Teil des Geschichtsunterrichts, bei dem die Schülerinnen und Schüler hautnah erleben konnten, wie Mönche im Mittelalter kunstvolle Bücher in aufwändiger und zeitintensiver Handarbeit herstellten. Mit einem Klassensatz Gänsekielen und Tinte ausgestattet, verfassten sie selbst einen Kurztext in karolingischer Minuskel und gestalteten eine mittelalterliche Initiale. Dass der zeitliche Aufwand, den sie hier für nur wenige Zeilen brauchten, nicht zu unterschätzen ist, zeigte den Schülerinnen und Schülern unmittelbar auf, welche richtungsweisende Erfindung der Buchdruck mit seiner massenhaften Vervielfältigung von Texten darstellte.
So konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur historisches Wissen erlangen, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Kunst und den Aufwand entwickeln, der hinter der Herstellung von Büchern im Mittelalter steckte.
L. Neudecker